ST-KJ-WS 1:
Einführung in die Schematherapie mit Kindern, Jugendlichen und Eltern
Im Einführungsworkshop werden zunächst Basisinformationen und Kernelemente zum schematherapeutischen Störungsmodell mit Einordnung in einen verhaltenstherapeutischen Behandlungsrahmen vermittelt. Entstehung und Aufrechterhaltung maladaptiver Erlebensmuster (Schemata) werden auf der Grundlage von entwicklungspsychologischem Wissen in verschiedenen Altersphasen aufgezeigt. Die zentrale Bedeutung der adäquaten Erfüllung bzw. Frustration oder anhaltenden Deprivation seelischer Grundbedürfnisse sowie einem grundlegenden Mangel an Konsistenz vor dem Hintergrund entwicklungspsychologischer Anforderungen und Entwicklungsaufgaben bilden Ausgangspunkte für die Erarbeitung und Übertragung der 18 von Jeffrey Young beschriebenen Schemata und deren Bewältigungsmöglichkeiten (Erdulden, Vermeiden, Kompensieren) auf den Kinder- und Jugendlichenbereich. Altersbezogene Schutz-, Risiko- und Temperamentsfaktoren finden dabei ebenso Berücksichtigung wie die Strukturiertheit der Bezugspersonen. Schemamodi im Kindes- und Jugendalter werden dargestellt.
Techniken einer multimodalen Diagnostik mittels Explorationen, Fragebogen, Imaginationen, Zeichnungen und Bildmaterial, Hand- und Fingerpuppen mit dem Ziel einer individuellen schematherapeutischen Fallkonzeptionserarbeitung werden erörtert.
Die besondere Beziehungsgestaltung zum Kind, Jugendlichen und zu seinen Bezugspersonen (begrenzte Nachbeelterung), der achtsame Einsatz von empathischer Konfrontation auf der Basis einer vorangehenden intensiven Ressourcenstärkung und die Merkmale der kindgerechten sowie bezugspersonenspezifischen Psychoedukation bilden weitere Kernelemente der Einführungsveranstaltung.
Zudem werden schematherapeutische Interventionsmöglichkeiten durch direkte Veranschaulichung in Übungssequenzen sowie durch Bild- und Videomaterial erfahrbar gemacht (z.B. Arbeit mit Zeichnungen, Bildern, Modus- und Memokarten, mit Geschichten, mit Biege-, Finger- und Handpuppen, Tieren, Schlümpfen, mit modusbezogenen Kinderbüchern, mit Stammgeschichten, Arbeit am „Inneren Haus“, Stuhlarbeit, Imagination). Hierbei wird stets die Verknüpfung von altersangemessenen kognitiven, emotionsbezogenen, erlebnisaktivierenden und handlungsorientierten Interventionen angestrebt. Der Einsatz von Arbeitsblättern, Schemamemos und Hausaufgaben wird aufgezeigt.
Die besondere Form der schematherapeutischen Arbeit mit Bezugspersonen bzw. Eltern wird anhand verschiedener Elemente des Elterncoachings, der konkreten Arbeit mit den Eltern an ihren eigenen Schemata und Modi sowie der Anleitung von Eltern im Umgang mit dysfunktionalen Modi ihrer Kinder bzw. Jugendlichen im Überblick verdeutlicht.
- Einordnung der Schematherapie in einen verhaltenstherapeutischen Behandlungskontext
- Kernelemente der Schematherapie mit Kindern und Jugendlichen
- Bedürfnismodell, Entwicklungsaufgaben, Risiko- und Schutzfaktoren, Temperament
- Entstehung von maladaptiven Erlebensmuster (Schemata)
- Indikation / Kontraindikation für Schematherapie
- besondere Beziehungsgestaltung (begrenzte Nachbeelterung, empathische Konfrontation)
- Schema-/Modusmodell
- multimodale Diagnostik von Schemata / Modi
- schematherapeutische Interventionsmöglichkeiten mit altersangemessenem Material
Einführung in die Grundlagen des schematherapeutischen Bezugspersonencoachings (Moduskonstellationen / Moduszirkel bei Bezugspersonen, Erkundung der Schemata / Modi der Bezugspersonen, Anleitung von Bezugspersonen im Umgang mit maladaptiven Schemata / Modi des Kindes)
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Datum: | Fr/Sa, 29./30.10.2021 |
Uhrzeit: | Fr, 10.00 - 18.00 Uhr und Sa, 09.00 - 17.00 Uhr |
Umfang: | 16 Unterrichtseinheiten |
Zertifizierung: | 22 Fortbildungspunkte |
Teilnehmerzahl: | mind. 15 / max. ca. 20 |
Dozentin: | Dr. phil. Leokadia Brüderl |
Gebühr: | 352,00 Euro (inkl. Snacks und Getränke) |
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ST-KJ-WS 2:
Schema- und Modusarbeit mit Kindern und Jugendlichen
Dieser Workshop setzt den Einführungsworkshop voraus und baut auf diesem auf. Erste Erfahrung mit dem schematherapeutischen Ansatz werden zunächst ausgetauscht. Danach werden mit praktischen Übungen verschiedene, altersbezogene schematherapeutische Interventionsmöglichkeiten intensiv vertieft. Altersangemessene Ressourcenstärkung, Erarbeitung von Schemata / Modi, Psychoedukation des Schema- / Modusmodells werden ebenso geübt wie die besondere schematherapeutische Beziehungsgestaltung mit Kindern, Jugendlichen und deren Bezugspersonen.
- altersorientierte Ressourcenstärkung
- Erarbeitung von Schemata / Modi
- Modusmodellerstellung mittels Zeichnungen oder Finger- / Handpuppen
- altersangemessene schematherapeutische Psychoedukation
- schematherapeutische Beziehungsgestaltung (begrenzte Nachbeelterung) mit Aspekten der seelischen Grundbedürfniserfüllung
- Besonderheiten bei der Modusarbeit bei Kleinkindern und Jugendlichen
- Modusarbeit mit verschiedenen Materialien
- Erstellen von Modus-Memos und deren Einsatz im Verlauf der Schematherapie
- schematherapeutische Arbeit mit Stuhldialogen
Modusarbeit mittels Imaginationen (Reise zum Clever-Modus, Imaginationen mit Überschreibung)
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Datum: | Fr/Sa, 19./20.11.2021 |
Uhrzeit: | Fr, 10.00 - 18.00 Uhr und Sa, 09.00 - 17.00 Uhr |
Umfang: | 16 Unterrichtseinheiten |
Zertifizierung: | 22 Fortbildungspunkte |
Teilnehmerzahl: | mind. 15 / max. ca. 20 |
Dozentin: | Dipl.-Psych. Christian Ferreira de Vasconcellos |
Gebühr: | 352,00 Euro (inkl. Snacks und Getränke) |
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Online-Seminar: ST-KJ-WS 3
Schematherapeutische Arbeit mit Eltern und bedeutsamen Bezugspersonen
Dieser Workshop baut auf dem Einführungsworkshop (WS 1) auf. Ziel dieses Workshops ist es, die schematherapeutische Arbeit mit Eltern bzw. Bezugspersonen zu vertiefen. Nach der vertieften Reflexion der besonderen schematherapeutischen Beziehungsgestaltung mit den Bezugspersonen des Kindes werden in einer systemischen Betrachtungsweise mit den Eltern deren eigene Ressourcen, Schemata und Modi erarbeitet. Der Umgang mit eigenen seelischen Grundbedürfnissen und denen des Kindes wird analysiert. Transgenerative maladaptive Schemata auf dem Hintergrund der Familienstrukturen, dysfunktionale Modus-Konstellationen zwischen Bezugspersonen und Kind sowie zwischen den Bezugspersonen selbst (z.B. Mutter – Vater), Modus-Zirkel, schematherapeutisch relevante Teufelskreise in der Erziehung, Aspekte der Funktionalität der Symptomatik des Kindes gehen in die Erarbeitung der systemisch schematherapeutischen Störungsmodelle und familiären Modusmodelle ein. Anregungen für erste Korrekturmöglichkeiten elterlicher Schemata und Modi fließen in die elterliche Modusarbeit mit verschiedenen Materialien ein und werden in Kleingruppen geübt. Stuhldialoge, imaginatives Überschreiben und der Umgang mit Modus-Memokarten für Bezugspersonen sowie Anleitungen der Eltern im Umgang mit den Schemata und Modi ihrer Kinder finden in diesem WS Vertiefung.
- Bedeutung der schematherapeutischen Bezugspersonenarbeit (Indikation, Ziele)
- Erarbeitung elterlicher Ressourcen sowie eigener maladaptiver Schemata und Modi
- Umgang mit seelischen Grundbedürfnissen vor dem Hintergrund der jeweiligen Familienstrukturen und transgenerativen Schemata
- Erstellen von elterlichen Moduslandschaften
- schematherapeutische Psychoedukation der Bezugspersonen
- Herausarbeiten von erzieherischen Teufelskreisen, typischen dysfunktionalen Modus-Konstellationen zwischen Bezugsperson und Kind, aber auch unter den Bezugspersonen, Modus-Zirkel
- erste Korrekturmöglichkeiten von elterlichen maladaptiven Schemata und Modi
- Modusarbeit mittels Modus-Zeichnungen, Finger- / Handpuppen und anderen Materialien, Stuhldialogen, Imaginationen und Modus-Memokarten
- Anleitung im Umgang der Bezugspersonen mit dysfunktionalen Modi des Kindes
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Datum: | Fr/Sa, 11./12.12.2020 |
Uhrzeit: | Fr, 10.00 - 18.00 Uhr und Sa, 09.00 - 17.00 Uhr |
Umfang: | 16 Unterrichtseinheiten |
Zertifizierung: | 22 Fortbildungspunkte (Landespsychotherapeutenkammer RLP) |
Teilnehmerzahl: | mind. 15 |
Dozentin: | Dr. phil. Leokadia Brüderl |
Gebühr: | 352,00 Euro |
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ST-KJ-WS 3:
Schematherapeutische Arbeit mit Eltern und bedeutsamen Bezugspersonen
Dieser Workshop baut auf dem Einführungsworkshop (WS 1) auf. Ziel dieses Workshops ist es, die schematherapeutische Arbeit mit Eltern bzw. Bezugspersonen zu vertiefen. Nach der vertieften Reflexion der besonderen schematherapeutischen Beziehungsgestaltung mit den Bezugspersonen des Kindes werden in einer systemischen Betrachtungsweise mit den Eltern deren eigene Ressourcen, Schemata und Modi erarbeitet. Der Umgang mit eigenen seelischen Grundbedürfnissen und denen des Kindes wird analysiert. Transgenerative maladaptive Schemata auf dem Hintergrund der Familienstrukturen, dysfunktionale Modus-Konstellationen zwischen Bezugspersonen und Kind sowie zwischen den Bezugspersonen selbst (z.B. Mutter – Vater), Modus-Zirkel, schematherapeutisch relevante Teufelskreise in der Erziehung, Aspekte der Funktionalität der Symptomatik des Kindes gehen in die Erarbeitung der systemisch schematherapeutischen Störungsmodelle und familiären Modusmodelle ein. Anregungen für erste Korrekturmöglichkeiten elterlicher Schemata und Modi fließen in die elterliche Modusarbeit mit verschiedenen Materialien ein und werden in Kleingruppen geübt. Stuhldialoge, imaginatives Überschreiben und der Umgang mit Modus-Memokarten für Bezugspersonen sowie Anleitungen der Eltern im Umgang mit den Schemata und Modi ihrer Kinder finden in diesem WS Vertiefung.
- Bedeutung der schematherapeutischen Bezugspersonenarbeit (Indikation, Ziele)
- Erarbeitung elterlicher Ressourcen sowie eigener maladaptiver Schemata und Modi
- Umgang mit seelischen Grundbedürfnissen vor dem Hintergrund der jeweiligen Familienstrukturen und transgenerativen Schemata
- Erstellen von elterlichen Moduslandschaften
- schematherapeutische Psychoedukation der Bezugspersonen
- Herausarbeiten von erzieherischen Teufelskreisen, typischen dysfunktionalen Modus-Konstellationen zwischen Bezugsperson und Kind, aber auch unter den Bezugspersonen, Modus-Zirkel
- erste Korrekturmöglichkeiten von elterlichen maladaptiven Schemata und Modi
- Modusarbeit mittels Modus-Zeichnungen, Finger- / Handpuppen und anderen Materialien, Stuhldialogen, Imaginationen und Modus-Memokarten
- Anleitung im Umgang der Bezugspersonen mit dysfunktionalen Modi des Kindes
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Datum: | Fr/Sa, 18./19.02.2022 |
Uhrzeit: | Fr, 10.00 - 18.00 Uhr und Sa, 09.00 - 17.00 Uhr |
Umfang: | 16 Unterrichtseinheiten |
Zertifizierung: | 22 Fortbildungspunkte |
Teilnehmerzahl: | mind. 15 / max. ca. 20 |
Dozentin: | Dr. phil. Leokadia Brüderl |
Gebühr: | 352,00 Euro (inkl. Snacks und Getränke) |
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ST-KJ-WS 4:
Schematherapeutische Fallkonzeptualisierung und Ableitung des Behandlungsplanes
Aufbauend auf die ersten drei Workshops des Curriculums werden im WS 4 die Erstellung des schematherapeutischen Fallkonzeptes und die darauf bezogene Behandlungsplanung anhand eigener Fallvignetten geübt. Es erfolgt eine Stärkung im Umgang mit schwierigen Therapiesituationen in angeleiteten Kleingruppen mit entsprechenden schematherapeutischen Interventionstechniken. Spezielle schematherapeutischen Behandlungsmöglichkeiten (Arbeit am „Inneren Haus“, modusorientierte Spieltherapie) können nach kurzer Einführung selbst ausprobiert werden. Schematherapeutische Aspekte bei der Berichterstellung zur Kostenübernahme an den Gutachter sowie Besonderheiten bei schematherapeutischer Supervision, Selbsterfahrung und ISST-Zertifizierung bilden den Abschluss des WS.
- Erläuterung des prinzipiellen Vorgehens zur schematherapeutischen Fallkonzeption
- Erstellen eines schematherapeutischen Störungsmodells (Fallkonzeptualisierung) bei einem vom WS-Teilnehmer eingebrachten Fall
- Üben der schematherapeutischen Behandlungsplanung auf der Basis von erarbeiteten Fallkonzeptionen
- Arbeit am „Inneren Haus“
- modusorientierte Spieltherapie mit jüngeren Kindern
- Anleitung zur Antragstellung zur Kostenübernahme mit schematherapeutischer Akzentuierung
- Besonderheiten bei Supervision, Selbsterfahrung und ISST-Zertifizierung
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Datum: | Fr/Sa, 25./26.03.2022 |
Uhrzeit: | Fr, 10.00 - 18.00 Uhr und Sa, 09.00 - 17.00 Uhr |
Umfang: | 16 Unterrichtseinheiten |
Zertifizierung: | 22 Fortbildungspunkte |
Teilnehmerzahl: | mind. 15 / max. ca. 20 |
Dozentin: | Dipl.-Psych. Christian Ferreira de Vasconcellos |
Gebühr: | 352,00 Euro (inkl. Snacks und Getränke) |
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