Umfang: 2-tägiger Block mit 18 UE
Dozent: Dr. med. Johannes Glemann
Schwerpunkte:
- Entwicklung der Psychotraumatologie bis zum heutigen Störungsverständnis, neurobiologische und physiologische Veränderung nach Extremstress, aktuelle traumaspezifische Behandlungsverfahren und deren Wirksamkeit, Psychopharmaka in der Traumatherapie.
- Arten der Traumatisierung und Retraumatisierung, Risiken und Ressourcen für die Entwicklung von Traumafolgestörungen.
- Akute Versorgungsmöglichkeiten Traumatisierter.
- Notfallversorgung, Krisenintervention und Debriefing, Umgang mit der Öffentlichkeit (juristische und mediale), Traumatisierung als Unrecht.
- Diagnostik und Differentialdiagnostik einschließlich komorbider Störung.
- Metamorphose der Traumafolgesymptomatik unter Chronifizierung.
- Diagnosekriterien und Ausblicke auf ICD 11. Diagnostikinstrumente.
- Erstgespräch, Besonderheiten der therapeutischen Beziehung mit Traumatisierten, Möglichkeiten zur Erhöhung des Sicherheitserlebens im therapeutischen Setting, Möglichkeiten der Psychoedukation.Stabilisierungstechniken in der Traumatherapie.
Umfang: 2-tägiger Block mit 12 UE
Dozentin: Dipl.-Psych. Andrea Grau
Schwerpunkte:
Die Stabilisierungsphase ist die erste Phase in der Traumatherapie. Sie dient der Vorbereitung der Betroffenen auf die nachfolgende Traumaexposition, die meist mit sehr belastenden Gefühlen einhergeht. In der Stabilisierungsphase werden insbesondere Strategien zur Affektregulation sowie Ressourcenorientierung und -aktivierung erlernt.
Nach einer theoretischen Einführung erlernen die Teilnehmenden verschiedene Techniken der Stabilisierung. Es werden verschiedene Verfahren vorgestellt und eingeübt:
- Techniken der Dialektisch Behavioralen Therapie (nach Linehan, 1996) zur Unterbrechung intrusiver und dissoziativer Zustände, Selbstverletzungen sowie zur Affektmodulation
- Imaginationsübungen und hypnotherapeutischen Techniken (nach Reddemann 2009, Rost 2009
- Ressourcenaktivierung und Unterscheidungslernen
Umfang: 16 UE in 2 Seminaren à 8 UE, mit zeitlichem Abstand
Dozent: Dr. phil. Stefan Junker, Dipl.-Psych.
Schwerpunkte:
EMDR ist innerhalb einer Richtlinienpsychotherapie für die Störung F43.1 zugelassen. Zur Anwendung der Methode ist ein Qualifikationsnachweis erforderlich.
In diesem Abschnitt lernen Sie, wie Sie EMDR in eine Traumatherapie integrieren und den Patienten sicher durch den Prozess der EMDR-Sitzung führen.
Der Focus dieses Bausteins liegt auf dem Einüben der Methode und dem Erwerben von Sicherheit in der Prozesssteuerung.
Die beiden Veranstaltungstage folgen nicht aufeinander, damit ausreichend Zeit zum Üben bleibt.